Das Herz der Höhe (Martin Scharfe)
– Eine Kultur- und Seelengeschichte des Bergsteigens
Inhaltsüberblick:
Wer erklomm als Erster (es waren meistens Männer) die Berge und mit welcher Motivation? In seiner „Kultur- und Seelengeschichte des Bergsteigens“ wie es im Untertitel heißt, geht es dem Autor nicht um eine Aneinanderreihung früher Gipfelstürmer und ihrer „Heldentaten“.
Denn schon die Frage, ob sie tatsächlich die ersten waren, welche die jeweiligen Gipfel erklommen, wird vom Autor hinterfragt. Waren vielleicht Bauern oder Jäger eher schon mal da, einfach aus praktischen Gründen? Und wenn ja, üben die späteren Bezwinger, die als „Erste“ in die Analen eingingen, eigentlich „kulturelle Aneignung“ aus?
Martin Scharfe zeigt bei der Entwicklung des Alpinismus seit Anfang des 19. Jahrhunderts die philosophischen und kulturellen Komponenten auf und setzt die alpinistischen Entwicklungen in Beziehung zu der Zeit, in der sie passierten. Es geht nicht nur um die Geschichte, sondern auch, wie die Menschen die Natur empfanden und erlebten – bis heute eigentlich ein zeitloses Thema!
Über den Autor:
Martin Scharfe, Volkskundler, war Universitätsprofessor für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft an der Universität Marburg an der Lahn und Gastprofessor an der Universität Innsbruck. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Kulturtheorie, Volkskunst und Bilderwesen, Frömmigkeitsgeschichte, Kulturgeschichte des Straßenverkehrs und des Alpinismus.
Das Buch ist im Schwabe Verlag erschienen.
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