Die Kräutersammlerin und der zweifache Tod (Heidrun Hurst)

 In Historischer Krimi

Inhaltsüberblick:

Mittelalter ist nicht „meine Zeit“. Vielleicht gerade deshalb eine gute Voraussetzung, mal einen in dieser Zeit spielenden Krimi sozusagen als „Außenstehende“ vorzustellen.

Die Handlung ist im Schwarzwald in beschaulichen Ort Schiltach angesiedelt. Die Hauptfiguren in der Handlung sind Johanna, eine Heilerin sowie ihr Mann Lukas, seines Zeichens Flößer von Beruf. Der Krimi ist der 3. Band einer Serie zu Johanna und Lukas. Darin wird ein Bürger der Stadt namens Merckel erschlagen in der Schweinesuhle vor den Toren der Stadt aufgefunden. Vorher hatte er den beiden ein Geheimnis anvertraut. Sie hören sich um und im Verlaufe des einen Handlungsstrangs kommt viel Unerfreuliches über den Toten heraus. Auch, daß er etwas mit der zweiten Toten, die mit ihrem gleichfalls gestorbenen Baby in einer Hütte im Wald gefunden wird, zu tun hatte. Sie starb allerdings eines natürlichen Todes.

Parallel wird die Wohngenossin des Paares, Ida, ein junges Mädchen, von zwei Gauklern entführt. Die Leser begleiten Ida, die zusammen mit einer Leidensgenossin gefangen genommen wurde, auf eine ungewisse Fahrt. Sicher ist – die Gaukler führen nichts Gutes mit den Mädchen im Schilde und schrecken vor (fast) nichts zurück.

Ein Freund des Hauses, der im Wald lebende Mönch Pius begleitet von Caspar, einem jungen Mann, dem viel an Ida liegt, begeben sich auf die Suche nach Ida. Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit…Am Ende werden alle Rätsel gelöst.

Fazit:

Das mittelalterliche Leben wird lebendig geschildert, man taucht ein in das Leben zu dieser Zeit, wie es gewesen sein könnte. Auch die beiden Handlungen sind spannend geschildert. Man fragt sich nur, warum wollen Heilerin Johanna und ihr Mann Lukas den Mord am Unsympathen Merckel unbedingt aufklären? Denn sie haben außer Ärger eigentlich nichts davon.

Für alle Fans, die gerne im Mittelalter angesiedelte Kriminalgeschichten lesen oder einmal (wie ich) auf diese Art in diese Zeit hereinschnuppern möchten, würde ich sagen: lesenswert.

Über die Autorin:

Heidrun Hurst, geboren 1966 in Kehl am Rhein, hat sich auf das Schreiben historischer Krimis und Romane konzentriert. Zu ihrer Spezialität gehören gut recherchierte Geschichten, die unter die Haut gehen und sich einfühlsam mit dem Schicksal der einfachen Leute beschäftigen. Dabei verbindet sie fiktive Charaktere mit historischen Tatsachen. Von Rezensenten werden ihre Romane als ergreifend, atemberaubend und abseits des Klischees beschrieben.

Der vorgestellte Mittelalter-Krimi ist im Emons Verlag erschienen.

Den Link zur Übersicht aller bisher vorgestellten historischen Kriminalromanen findet Ihr hier.

Diese Titel spielen gleichfalls im Mittelalter:

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