Kaiservilla Bad Ischl/ Österreich

 In Museum-Tipps

Bad Ischl war die Sommerfrische der kaiserlichen Familie – schon Erzherzogin Sophie halfen die gute Luft und deren Salzgehalt zur Genesung, so dass sie schließlich drei Prinzen bekam, deshalb auch Salzprinzen genannt. Der Älteste war Franz Joseph, der 1848 zum Kaiser gekrönt wurde und das für lange Jahre, bis zu seinem Tod 1916, bleiben sollte. Zur Hochzeit mit der 16-jährigen Elisabeth, genannt Sisi, schenkte Sophie den beiden die Villa Eltz, heute der mittlere Trakt der Kaiservilla, die, in einem herrlichen englischem Park gelegen, später ausgebaut wurde. Die Villa ist noch immer im Besitz der kaiserlichen Familie, die jüngste Tochter des Kaiserpaares, Marie Valerie, hatte sie von ihren Eltern geerbt – in einem Flügel leben ihre Nachfahren noch heute.

Einer der Urenkel, Maximilian Habsburg, führte uns durch die Villa. Man atmet noch das persönliche Flair, wenn man durch die Säle läuft: Ob die kleine Kapelle, in der u.a. das Brauttaschentuch und das Sterbekissen von Sisi zu sehen sind, die der Kaiser -fast wie Reliquien- dort aufbewahrte; den roten Salon, der eigentlich für Gäste vorgesehen war und in dem Sisi gerne (wenn gerade keine da waren) zwischen zwei ovalen Spiegeln turnte oder das spartanische Schlafzimmer des Kaisers, der -auch im Urlaub sehr pflichtbewusst- täglich 8-10 Stunden arbeitete und persönlich Einfachheit dem Prunk vorzog.

Begrüsst und verabschiedet wird man in Räumen mit jeder Menge Geweihen: Der Kaiser schoß als passionierter Jäger im Laufe seines Lebens über 2000 Gämsen, ein Großteil dieser Geweihe (so schien es mir jedenfalls) und weiterer prächtiger Hirschgeweihe hängen in der Villa.
Insgesamt ist der Besuch sehr lohnenswert für persönliche Eindrucke, wie die Kaiserfamilie in ihrer Sommerfrische lebte!

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