Osterbasteln Teil II – Oster- und Tischkarten mit nostalgischen Motiven
Wenn ich morgens die Post aus dem Briefkasten hole, flattert mir einiges entgegen: die Tageszeitung, Werbung, ein paar Briefe –leider meist Rechnungen (komisch, die kommen auch immer an im Gegensatz zu manch anderer Sendung) und Behördenschreiben. Aber selbst schuld! Wann habe ich den letzten Brief geschrieben? Mmmh, ich glaube die letzten persönlichen Schriftgrüsse waren die Weihnachtskarten. Wie wäre es, mal wieder selbst zum Füller zu greifen und lieben Freunden und Familie handschriftlich ein paar Grüsse zu senden – sogar mit selbstgestalteten Karten! Also ich würde mich freuen, wenn ich mal wieder einen handgeschriebenen Gruss bekomme!
Anfang des 20. Jahrhunderts waren Briefe ein wichtiges Mittel der Kommunikation. Telefone gab es zwar schon, aber viele Haushalte hatten diese recht neue technische Errungenschaft noch nicht. Familiäre Neuigkeiten, Erlebnisse und natürlich Gefühle wurden mit Briefen übermittelt. Ehrlich, noch heute geht doch nichts über einen handgeschriebenen Liebesbrief!
Ein Brief innerhalb Deutschlands kostete übrigens 10 Pfennig Porto. Das entsprach etwa dem Preis für ein halbes Brot, ein Pfund Zucker oder 2 Eiern. Also einen Brief konnte sich – damals wie heute- fast jeder leisten.
Aber zurück zu unserem Kartenprojekt als Anlaß zum Selberschreiben – oder natürlich zum Verschenken – hier die Anleitung für hübsche Osterkarten mit nostalgischen Motiven:
Wir benötigen:
(ich hatte es in Basteln I schon erwähnt, aber für alle, die diesen Artikel nicht gelesen haben)
- das pdf mit den nostalgischen Ostermotiven (hier herunterladen) – Achtung im Hochformat auszudrucken
- Kartensets*, die so z.B. hier bestellt werden können oder man kauft tatsächlich einige Umschläge und Klappkarten in Pastellfarben oder weiß (Blattgrösse B6, 17 x11,5 cm) in der Papeterie oder dem Bastel-Laden.
- beidseitiges Klebeband* (z.B. hier zu bestellen) oder Bastelkleber
- Geschenkband oder selbstklebendes Glitzerband* (wie auf dem Foto), dieses habe ich verwendet und war zufrieden
- weißes DIN-A4 Papier, wahlweise auch Papier in Pastellfarben* (dieses hatte ich bestellt und es war in Ordnung)
- wahlweise (aber recht teuer): ganzseitiges Aufkleberpapier*, für alle die es noch einfacher haben wollen (gibt es aber nur in weiß; dieses funktioniert gut)
- eine gute Schere, Lineal und Bleistift, Bleistift und Radiergummi
Die Links hinter den mit* gekennzeichneten Produkten sind Affiliate-Links.
Wir drucken das pdf entweder auf weißem, farbigen oder Aufkleberpapier aus. Die verschiedenen Dekore sind für die Karten im angegebenen Format ausgelegt. Wir ziehen die Bleistiftlinien oben und unten je nach gewähltem Ausschnitt mit etwas mehr oder weniger „weiß“ und schneiden sie auf die Breite 17 cm und die gewünschte Höhe zu. Bei zwei Mustern sind oben und unten schon Linien vorgegeben.
Wir legen sie auf die Karte mit der Farbe unserer Wahl, bringen hinten 3 Teile doppelseitigen Kleber an (Ränder und Mitte) und entfernen erst die rechte und mittlere Klebefolie – legen das ausgeschnittene Motiv auf die Karte und drücken sie fest – nun kann auch der rechte Rand entfernt werden. Nun nehmen wir das Glitzerband in der Farbe, welche gut passt und verzieren damit das Motiv oben und unten – fertig.
Natürlich kann das Motiv auch mit Bastelkleber aufgeklebt werden oder im Falle des Aufkleberpapiers, wird einfach das Papier hinten entfernt und der bedruckte und ausgeschnittene Teil auf die Karte geklebt.
Man kann man die Karten auch im Hochformat gestalten, mit Geschenkband verzieren oder auch nicht – Eurer eigenen Gestaltung sind da keine Grenzen gesetzt.
Tischkärtchen
Mit den gleichen Materialien lassen sich auch hübsche Tischkärtchen für das Osterfest basteln – es ist schließlich oft ein Anlaß, daß die Familie zusammenkommt und am festlich gedeckten Tisch tafelt – auch wenn wahrscheinlich kein Hasenbraten auf den Tisch kommt. Falls Ihr eine Idee für eine Vorsuppe benötigt – hier wäre ein Rezept dazu.
dazu gibt es dieses 2. pdf zum Herunterladen (Hochformat)
Die angegebenen Karten und Papiere stimmen in den Farben recht gut überein, falls man farbige Tischkarten haben möchte.
Natürlich kann man auch einfach weißes stärkeres Papier für die Tischkarten verwenden.
Wir schneiden die Ornamente in der gewünschten Grösse aus (deshalb gibt es auf dem pdf verschiedene Grössen). Für die Tischkarten nehmen wir entweder die Karten – eine Karte ergibt zwei Tischkarten bzw. je nach Grösse können auch die Reste (die noch nicht geknickt sind) zu weiteren Tischkarten verarbeitet werden.
Nun klebt man auf die Tischkarte ein Stück doppelseitigen Kleber, das der Ausdruck, welcher das gleiche Format wie die (halbe) Tischkarte haben sollte, hält. Oder verwendet Bastelkleber. Man entfernt die Klebefolie und befestigt den Ausdruck mit dem Ornament am besten vom unteren Rand – so paßt es meist genau.
Wer möchte, kann auch hier wieder das Glitzerband verwenden – am besten vor dem Aufkleben auf die Tischkarte aufbringen. Nun müßt Ihr die Tischkarten nur noch mit den Namen Eurer Gäste beschriften…
Die Motive können übrigens auch als Geschenkanhänger verwendet werden. Wer jetzt Lust hat, weiterzubasteln – hier geht es zum 1. Teil des Oster-DIY Artikels – zur Gestaltung von Osterkörbchen mit nostalgischen Motiven.
Dann viel Spaß beim Basteln, Schreiben und Dekorieren! Genießt die Zeit, wenn alles anfängt zu grünen und zu blühen.
Und immer dran denken – nobody is perfect – auch beim Basteln!
Herzlichst
Eure Grete
Liebe Grete,
Ja, ich bin ganz deiner Meinung – ein Ostergruss, handgeschrieben mit Briefmarke ist doch viel persönlicher als die elektronische Variante.
Vielen Dank! Ich habe gleich zwei Bögen ausgedruckt, nun fehlen nur noch die farbigen Karten…Basteln sollte man nicht nur zu Weihnachten…
Liebe Grüsse,
deine Agnes
Liebe Agnes,
ja, manchmal braucht man einen Anlaß, um mal wieder zu schreiben – ich freue mich, dass das Osterkartenprojekt für Dich ein Anlaß ist!
Herzlichst
Deine Grete